Die sichere Bindung ist Studien zur Folge der häufigste Bindungsstil in westlichen Gesellschaften.
Sichere Bindung bedeutet, dass ein Kind durch seine Bezugspersonen erfahren hat, dass es sich und seiner Umwelt vertrauen kann.
Menschen mit sicherer Bindung sind zufrieden mit sich und verbinden sich gern mit anderen Menschen. Das heißt nicht, dass jeder sicher gebundene Mensch in einer Liebesbeziehung ist.
Es heißt, dass es ihnen leicht fällt, sich mit anderen Menschen zu verbinden. Sei es in einer Liebesbeziehung, in Freundschaften, Familie, am Arbeitsplatz. Da, wo Menschen zusammenkommen, fühlt sich der sicher gebundene Mensch wohl. Zugleich ist er gern mit sich und genießt die Zeit allein.
In diesem Blogartikel erfährst du
- Was die Bindungstheorie besagt
- Wie Bindung in der Kindheit entsteht
- 5 Schlüssel für sichere Bindung
- 10 Merkmale für sicher gebundene Erwachsene in Liebesbeziehungen
- Wie wir als Erwachsene sichere Bindung entwickeln
- 3 Hinweise zur sicheren Bindung bei Erwachsenen
Was die Bindungstheorie besagt
Zu mir ins Coaching kommen Frauen, die einen Mann loslassen wollen. Schauen wir genauer hin, ist das nicht der erste Mann in ihrem Leben, an dem sie festhalten. Obwohl sie unglücklich mit dem Mann sind und darunter leiden, lassen sie nicht los.
Werfen wir einen Blick in ihre Kindheit, lassen sich da rasch Parallelen entdecken. Das Erleben mit ihren Eltern ähnelt dem, was sie mit dem Mann erleben.
Dies belegt die Bindungstheorie nach John Bowlby aus den 1950er Jahren. Bowlby war Psychiater und Psychoanalytiker. Laut ihm prägt das, was wir als Kind an Bindung erfuhren, wie wir uns als Erwachsene auf andere beziehen.
Fühlen wir uns sicher und unterstützt, bildet sich der sichere Bindungsstil heraus. Werden unsere Bedürfnisse nicht erkannt und erfüllt, erleben wir die Bindung als unsicher und entwickeln einen der drei unsicheren Bindungsstile:
- unsicher-vermeidende
- unsicher-ambivalente
- desorganisierte
Wie genau diese drei Bindungsstile entstehen, erfährst du in meinem Blogartikel „Bindungstyp: Was dich vom Partner auf Augenhöhe trennt“.
Als Säuglinge und Kinder sind wir abhängig von unseren Eltern bzw. Bezugspersonen. Wir brauchen sie zum Überleben. Es ist uns nichts anderes möglich, als uns dem anzupassen, was sie uns an Bindung anbieten.
Wir tun das in dem Vertrauen, dass sie sich gut um uns kümmern werden.
In den meisten Fällen ist das auch so. Mütter und Väter tun und wollen das Beste für ihr Kind. Sie sind bestrebt, die Bedürfnisse ihres Kindes zu erfüllen und sie schützend zu umgeben.
Sind die Eltern sicher gebunden, wird ihnen das mühelos gelingen. Sie stimmen sich auf ihr Kind ein, nehmen seine Bedürfnisse wahr und befriedigen diese. So ist das Kind in der Lage, eine stabile und vertrauensvolle Bindung zu ihnen aufzubauen. Es wächst als sicher gebundener Mensch heran.
Haben die Eltern selbst ein unsicheres Elternhaus erlebt, wird ihnen das schwerer fallen. Oder wenn sie ein traumatisches Erlebnis hatten. Beispielsweise einen Unfall. Wenn sie das Trauma nicht lösen, wird es schwierig, eine sichere Verbindung zum Kind aufzubauen.
Wie Bindung in der Kindheit entsteht
Das Fundament für unseren Bindungsstil entwickeln wir als Kind. Der Verlauf der Schwangerschaft und die ersten ein bis 18 Lebensmonate sind entscheidend. In dieser Zeit bildet sich der sichere oder einer der unsicheren Bindungsstile heraus.
Eltern, die ihren Kindern sichere Bindung schenken, sind:
- gut auf ihr Kind eingestimmt
- in der Lage, die Signale des Kindes richtig zu deuten
- erfüllen seine Bedürfnisse angemessen, zuverlässig und beständig
- sind präsent und berechenbar
- haben Interesse am Kind
- schenken dem Kind Vertrauen
- haben ein Wissen und Gespür für Grenzen
- können sich selbst regulieren
- empfinden Freude für sich selbst und miteinander
- können dem Kind Vertrauensvorschuss gewähren, wo es angebracht ist; sowohl körperlich, emotional als auch geistig
Wenn wir auf die Welt kommen, erwarten wir, dass unsere Eltern, vor allem unsere Mutter, unsere Bedürfnisse befriedigt. Um diese zum Ausdruck zu bringen, weinen wir oder quengeln. Wir geben ihr Signale, dass wir etwas brauchen und vertrauen darauf, dass sie sich kümmern wird.
Kümmert sich die Bezugsperson rechtzeitig und angemessen um uns, fühlen wir uns sicher, dass sie für uns sorgt. Das Vertrauen in unsere Bezugsperson wird gar nicht erst erschüttert.
Dieses Vertrauen, auch Urvertrauen genannt, bringen wir mit auf die Welt – vorausgesetzt, die Schwangerschaft ist gut verlaufen. Kommt es während der Schwangerschaft zu Komplikationen, kann schon in dieser Zeit das Vertrauen erschüttert werden.
Eltern, die es schaffen, ihrem Kind seine Bedürfnisse zu erfüllen, brechen dieses Vertrauen nicht. Doch das ist nicht immer so einfach, wie es klingt.
Sind Eltern nicht gut auf ihr Kind eingestimmt oder erlebt es Traumata oder Missbrauch, entstehen die unsicheren Bindungsstile.
Erfahren wir das, sind wir weniger fähig, stabile Beziehungen als Erwachsene aufzubauen.
5 Schlüssel für sichere Bindung
1. Das Kind fühlt sich sicher
Ein Kind braucht Schutz. Es ist nicht in der Lage für sich zu sorgen. Die Welt ist aufregend und sie ist für ein Kind voller Gefahren. Es braucht jemanden, der auf es aufpasst. Zugleich ist es wichtig, dass es seine Welt erkunden darf, um Autonomie entwickeln zu können.
Das kann für Eltern herausfordernd sein, ihrem Kind beides angemessen zu bieten; behüten und ausprobieren lassen.
Gelingt es ihnen, fühlt sich das Kind sicher.
Kinder brauchen Nähe, um sich sicher zu fühlen. Nähe zur Mutter, die sie direkt spüren, weil sie in ihrem Arm liegen. Und Nähe, die sie spüren, wenn sie aus der Ferne auf das Kind aufpasst. So sind sie in der Lage, neugierig ihre Umwelt zu erkunden.
Ist die Mutter gut auf ihr Kind eingestimmt, beschützt sie es angemessen. Sie ist weder aufdringlich noch ignorierend. Sie gibt ihrem Kind Raum und lässt es frei, seine Welt zu erkunden. Zugleich bleibt sie nah genug dran, um eingreifen zu können, wenn es Hilfe braucht.
Das Kind spürt: „Die Mama ist da und passt auf. Sie gibt mir den Raum und traut mir zu, meine Welt zu erkunden. Wenn ich sie brauche, ist sie für mich da.“
Bei dem Kind kommt die Botschaft an:
Du bist sicher, du wirst geliebt, du bist liebenswert.
Das sind seine Glaubenssätze, mit denen das sicher gebundene Kind heranwächst.
So entwickelt der sicher gebundene Mensch als Erwachsener ein emotional reguliertes Verhältnis zu Nähe. Er genießt sie, wenn er sie mit einem anderen Menschen erlebt, genauso, wenn er sie gerade nicht erlebt.
Unsicher gebundene Menschen schwanken zwischen Angst vor Nähe und der Sehnsucht nach ihr. Nicht so der sicher gebundene Mensch. Er hat Nähe als Kind konstant erlebt. Sowohl im direkten Kontakt mit seinen Bezugspersonen als auch aus der Ferne. Nähe vermittelt ihm, sich sicher zu fühlen.
2. Das Kind fühlt sich gesehen
Gut auf ihr Kind eingestimmte Eltern können die Hinweise ihres Kindes lesen und auf die Bedürfnisse reagieren.
Dadurch lernt das Kind, dass es mit seinen Emotionen und seinem Verhalten etwas bewirken kann – und zwar, dass es sich wohl fühlt.
Es erfährt:
Wenn ich signalisiere, dass ich …
- hungrig bin, werde ich gefüttert und bin satt.
- müde bin, werde ich hingelegt, zugedeckt und in den Schlaf gewiegt.
- verärgert oder ängstlich bin, beruhigt meine Bezugsperson meine Not.
Das stärkt sein Vertrauen in sich. Als Erwachsene sind sie in der Lage, sich vom Leben herausfordern zu lassen. Sie erreichen ihre Ziele und sind erfolgreich, weil sie wissen, dass sie es können.
Und sie unterstützen gerne andere Menschen, ihre Ziele zu erreichen. Sie bekamen als Kind, was sie brauchten. Fülle ist für sie selbstverständlich. Geben und nehmen ist für sie das Gleiche – beides bereichernd.
Deshalb kommt es auch oft vor, dass ein sicher gebundener Mann mit einer unsicher gebundenen Frau eine Liebesbeziehung eingeht. Er ist für dich da und hilft dir, deinen Weg zu finden.
Häufig kann sich die unsicher gebundene Frau nicht in den Mann verlieben. Er entspricht nicht dem, was sie gelernt hat: Dass das Leben unsicher ist und Liebe schmerzt.
Sie findet sich in dem sicher gebundenen Mann nicht wieder. Er ist für sie ein guter Kumpel oder sie verurteilt ihn als langweilig. Ihr fehlt das Feuer, das sie bei Männern findet, die für sie unerreichbar sind.
Unbewusst wiederholt sie die Erlebnisse aus ihrer Kindheit. Die alten Bindungswunden können so nicht heilen. Bei einem sicher gebundenen Mann könnten sie das.
Da gilt natürlich auch für gleichgeschlechtliche Paare. Ebenso andersherum, dass eine sicher gebundene Frau mit einem unsicher gebundenen Mann zusammen sein kann und will. Und er sich aus den gleichen Gründen nicht ihn sie verliebt.
3. Das Kind fühlt sich wohl und wird beruhigt
Eltern, die gut auf ihr Kind eingestimmt sind, empfangen es grundsätzlich mit offenen Armen. Sie laden es ein, in Kontakt mit ihnen zu sein.
Wenn das Kind Angst hat oder in irgendeiner Weise aufgewühlt ist, beruhigen sie das Kind. So lernt es, seinen Emotionen zu vertrauen. Angst kommt und geht. Ebenso wie alle anderen Emotionen.
Im Laufe der Jahre wird das Kind fähig, seine Not zu bewältigen und sich zu beruhigen.
Und es lernt, Frustration auszuhalten. Das stärkt das Kind und bereitet es optimal auf das Leben vor. Denn das Leben ist alles: Von wundervoll bis schrecklich hält es alles für uns bereit.
Können wir Frustration tolerieren, schwimmen wir wie ein Tropfen auf dem Ozean des Lebens. Wir haben keine Angst, in seinen stürmischen Wellen unterzugehen. Konnten wir diese Toleranz als Kind nicht entwickeln, finden wir uns als Erwachsene in emotionalen Dramen wieder.
Kinder, die emotional beruhigt werden, entwickeln ein stabiles Nervensystem. Unser Nervensystem reguliert sich und funktioniert aus sich heraus. Deshalb wird es autonomes Nervensystem genannt. Bei sicher gebundenen Menschen ist die Selbstregulation in Takt. Nach emotionalem Stress beruhigen sie sich wieder – so haben sie es als Kind gelernt.
Unsicher gebundene Menschen leiden unter emotionaler Dysregulation. Den meisten Menschen ist das nicht bewusst. Doch es zeigt sich beispielsweise an Symptomen wie:
- gestörter Schlaf
- unregelmäßige Verdauung
- angespannt sein
- Müde sein trotz genügend Schlaf
- Konsum oder Missbrauch von Suchtmitteln wie Zigaretten, Koffein, Alkohol oder Drogen
- sich in übermäßiger Arbeit erschöpfen
- etc.
4. Das Kind fühlt sich wertgeschätzt
Leben ist Wert. Wir Menschen sind Wert. Weil wir Leben sind. Es ist nicht nötig, dafür etwas zu leisten. Mit diesem Gefühl von Wert kommen wir auf die Welt. Als Säugling oder Kind ist uns das noch nicht bewusst.
Wenn unsere Bezugspersonen uns in unserem Wert spiegeln, wird es uns bewusst. Wir lernen, uns als Wert wahrzunehmen. So entwickeln wir ein stabiles Selbstwertgefühl.
Eltern, die ihr Kind in seinem Wert spiegeln, bringen ihre Freude zum Ausdruck, wer das Kind ist. Nicht, was es tut. Sie konzentrieren sich auf Sein statt auf Tun.
Sie lassen ihr Kind spüren, dass sie es um seiner Selbst willen lieben. Sie bringen auch ihren Stolz und ihre Freude über ihr Kind zum Ausdruck. Aber eben nicht, weil es etwas leistet oder besonders hübsch, schlank, groß, klein ist. Sondern weil es da ist – deshalb lieben sie es.
So lernen Kinder sich zu vertrauen. Sie fühlen sich willkommen in der Welt und heißen die Welt willkommen. Sie sind neugierig und wollen entdecken, was das Leben für sie bereithält.
Als Erwachsene sind sie voller Selbstvertrauen und nehmen ohne Zweifel an, dass die Welt ein freundlicher Ort ist.
5. Das Kind fühlt sich unterstützt, seine Welt zu erforschen
Kinder müssen sich unterstützt fühlen, ihre Welt voller Freude und sicher erkunden zu können.
Eltern, die sich dafür einsetzen, haben ein tiefes Vertrauen in ihr Kind. Sie breiten ein Sicherheitsnetz für ihr Kind aus, so dass es vertrauen kann, aufgefangen zu werden. So geben sie ihrem Kind Raum und befähigen es, unabhängig zu sein und Autonomie zu entwickeln.
Das Kind fühlt sich sicher, seine Umwelt neugierig zu entdecken. Es erfährt, erfolgreich zu sein und zu scheitern; beides gehört zum Leben, so lernt es das Kind.
Es entwickelt ein gesundes, autonomes, starkes und einzigartiges Selbstempfinden. Monat um Monat, Jahr um Jahr wächst es so aus der Abhängigkeit zu seinen Bezugspersonen heraus. Als Erwachsener ist es emotional frei und unabhängig.
Unsicher gebundene Menschen durften dies nicht erfahren. Sie fühlen sich emotional abhängig. Ihnen fehlt es an diesem unerschütterlichen Selbstvertrauen, das sicher gebundene Erwachsene genießen.
Beständig, vorhersehbar und verlässlich sein sind die Schlüssel zur sicheren Bindung
Niemand ist perfekt. Wir Menschen machen Fehler. Auch das gehört zum Leben dazu. Um sicher gebunden heranzuwachsen, brauchen wir keine perfekten Eltern. Wir brauchen vor allem, dass das Verhalten unserer Bezugspersonen grundsätzlich beständig, vorhersehbar und verlässlich ist.
Dann entwickeln wir sichere Bindung.
Unsichere Bindung entwickeln wir, wenn sich unsere Bezugspersonen unbeständig, unvorhersehbar und unzuverlässig verhalten. Wenn wir in Not geraten und uns keiner hilft, wieder herauszufinden. Oder wenn wir zu früh auf uns selbst gestellt sind und nicht um unser selbst Willen geliebt werden.
Konnten wir als Kind unseren Bezugspersonen und deren Liebe vertrauen, gestalten wir als Erwachsene unsere Liebesbeziehungen ebenso: voller Vertrauen beziehen wir uns auf den anderen.
10 Merkmale für sicher gebundene Erwachsene in Liebesbeziehungen
- Investieren in die andere Person, wie in die Beziehung und verbinden sich mühelos.
- Fühlen sich verantwortlich für das eigene Wohlbefinden und fühlen sich mitverantwortlich für das Wohl des Partners.
- Wissen, dass sie füreinander besonders sind und lassen sich das spüren.
- Haben viel Spaß miteinander und lieben es, gemeinsam Neues zu erleben.
- Sorgen gut für sich, regulieren ihre eigenen Emotionen und empfinden sich einander als regulierend.
- Genießen es, sich mit dem anderen zu verbinden und intim zu sein. Fühlen sich darin mit sich und dem anderen sicher.
- Fühlen sich zusammen und getrennt wohl. Ihnen gelingt die Balance, voneinander abhängig zu sein und sich unabhängig zu fühlen.
- Reden aufrichtig miteinander, wissen voneinander Bescheid, bleiben durchschaubar und teilen wichtige Informationen erst unter sich.
- Verstehen sich ohne Worte. Sie bekunden ihre Liebe zueinander sanftmütig, empfänglich und ausdrucksvoll und sprechen im melodischen Tonfall miteinander.
- Lassen sich auf Konflikte mit dem Partner ein und diskutieren diese bereitwillig. Sie sind lösungsorientiert und finden so noch mehr zusammen.
Diese 10 Merkmale sind nur ein Ausschnitt. Sicher gebundene Erwachsene verfügen über weit aus mehr Hinweise, anhand derer ihre sichere Bindung abzulesen ist. In der Übersicht unten findest du noch weitere.
Was allen Punkten gemeinsam ist, ist dass ihr wesentliches Kennzeichen Sicherheit ist. Das ist das Fundament des sicher gebundenen Menschen. Seine emotionale Selbstregulation ist in Takt. Das ermöglicht ihm, sich leicht mit dem Partner zu verbinden.
Wie wir als Erwachsene sichere Bindung entwickeln
Der Schlüssel zur sicheren Bindung ist eine intakte Selbstregulation. Diese kannst du als unsicher gebundene Frau im Erwachsenenalter nachträglich lernen. Emotionale Selbstregulation findet im autonomen Nervensystem statt. Sie ist das rhythmische Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus im autonomen Nervensystem. Durch Üben finden wir den natürlichen Rhythmus wieder.
Dafür ist es nötig, unsere Emotionen wahrzunehmen. Die sicher gebundene Frau ist sich ihrer Emotionen bewusst.
Als Kind nutzte sie ihre Emotionen, um sich mitzuteilen. Als Erwachsene sind sie für sie Hinweis, dass sie etwas braucht. Sie nimmt ihre Emotionen wahr und erfüllt sich ihre Bedürfnisse. Entweder tut sie das selbst oder sie bittet jemanden, ihre dabei zu helfen. Beides fällt ihr leicht. Sie bewertet sich nicht als bedürftig. Bedürfnisse sind für die sicher gebundene Frau etwas Natürliches.
Das alles gilt natürlich auch für den sicher gebundenen Mann.
Unsicher gebundene Menschen können von sicher gebundenen Menschen viel lernen. Du kannst nachholen, was sie haben und dir noch fehlt – Sicherheit durch Selbstregulation. Das braucht Zeit und es kostet Mühe. Doch es lohnt sich.
Wenn du lernst, deine Emotionen zu regulieren, bleibst du bei dir und nimmst wohlwollend wahr.
3 Hinweise zur sicheren Bindung bei Erwachsenen
1. Nehmen sich positiv wahr
Sicher gebundene Erwachsene haben eine positive Sicht auf sich. Sie fühlen sich wertgeschätzt und der Liebe würdig. Das ist für sie selbstverständlich.
Sie schätzen Intimität und Nähe und fühlen sich rundherum wohl mit sich allein.
2. Positive Sicht auf andere
So wie sie eine positive Sicht auf sich selbst haben, sehen sie auch andere. Sie vertrauen anderen Menschen, vor allem ihrem Partner. Sie haben nicht das Bedürfnis, eifersüchtig zu sein oder an der Liebe des Partners zu zweifeln.
Sie können empfangen, wenn sie von anderen wertgeschätzt werden und das auch zurückgeben.
Sicher gebundene Menschen strahlen Wärme aus. Sie sind liebevoll und fühlen sich liebenswert.
Sie wollen sich verbinden und einlassen. Sie sind in der Lage, langanhaltende Partnerschaften aufzubauen und zu erhalten.
3. Positive Sicht auf ihre Geschichte
Sicher gebundene Menschen haben eine positive Sicht auf ihre Zeit als Kind – auch wenn nicht alles perfekt war. Sie schätzen das Gute – ihr Blick ist darauf ausgerichtet.
Was deine nächsten Schritte sind
Wenn du dich in diesem Artikel wiedererkennst, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, dankbar zu sein. Es ist ein Segen, mit einem sicheren Fundament als Kind und Teenager erwachsen zu werden.
Solltest du dich hierin nicht wiedererkennen und dich zum unsicheren Bindungstyp zählen, wisse, du kannst dich dahinentwickeln.
Je mehr du lernst, deine Emotionen zu regulieren, um so sicherer wirst du. Um so bunter und schöner wird dein Leben und die Liebe.
Du kannst als erwachsene Frau sichere Bindung nachholen – so eine schöne Nachricht, oder?
Wenn du zunächst mehr über unsichere Bindung erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Blogartikel Bindungstyp: Was dich vom Partner auf Augenhöhe trennt.
Wenn du sofort beginnen möchtest, die sichere Bindung in dir zu stärken, ist mein Audio Paket „Gedanken loslassen & Liebeskummer überwinden“ perfekt für dich.
In „Gedanken loslassen & Liebeskummer überwinden“ lernst du, wie du mit belastenden Gedanken umgehst. So machst du den ersten Schritt, in emotionale Balance zu kommen.
Zudem lernst du, wie du die Selbstregulation in dir anregst. So stoppst du das Gedankenkreisen um einen Mann. Dein Blick auf dich, den Mann und die Liebe verändert sich.
In „Gedanken loslassen & Liebeskummer überwinden“ lernst du mit meiner EFS-Methode den natürlichen Rhythmus in deinem Nervensystem wiederherzustellen. So schaffst du die Grundlage, die sicher gebundene Menschen durch ihre Bezugspersonen bekommen haben.
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Ich freue mich, von dir zu lesen.
Herzlich
Deine Jivana
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