Gefühle und Gedanken beeinflussen emotional abhängiges Verhalten
Unsere Gefühle und Gedanken beeinflussen emotional abhängiges Verhalten und bestimmen, wie wir uns im Kontakt zu einem Mann verhalten. Gerade in Liebesaffären fühlen wir uns unsicher und wissen nicht, wo wir dran sind beim Anderen. Wir hoffen, er entscheidet sich für uns und sind enttäuscht, wenn es nicht eintritt. Da ist es kein Wunder, wenn diese gegensätzlichen Gefühle zu gegensätzlichem Verhalten führen. Und in dir der Eindruck entsteht, emotional abhängig von ihm zu sein.
Das äußert sich durch diese fünf Anzeichen:
1. Du richtest dich auf den anderen aus
In Liebesbeziehungen kommt es vor, dass sich beide einander angleichen. Wir lernen den anderen kennen und entdecken Dinge neu. Wenn sie uns gefallen, tun wir sieh. Wir kleiden uns anders, wir essen neue Gerichte, hören neue Musik. Das allein sind noch keine Anzeichen, für emotional abhängiges Verhalten. Vielmehr ist es schön, wenn zwei Menschen sich gegenseitig inspirieren.
Anders ist es, wenn du dich auf den Mann ausrichtest. Dann tust du alles, um ihm zu gefallen.
Hinter diesem Verhalten stecken Ängste. Das kann die Angst sein
- ihn zu verlieren.
- nicht gut genug zu sein.
- dass er dich ablehnt.
Es sind unbewusste Gedanken, die dich das fühlen lassen, wie:
- Ich verliere ihn, wenn ich nicht bin, wie er mich haben will.
- Wenn ich eigenständig bin, lehnt er mich ab.
- Ich bin nicht gut so wie ich bin.
Wenn du dich aus Angst dem anderen angleichst, verlierst du dich. Du machst dich vom Zuspruch des anderen abhängig. Gleichzeitig versuchst du ihn zu manipulieren, dich zu lieben.
Würdest du dich selbstsicher fühlen, würdest du dich anders verhalten. Das führt zu einem inneren Spannungszustand, der sich früher oder später entlädt. Es kommt zum Streit, du rastest aus oder ähnliches.
2. Du schwankst zwischen begeistert sein und dich beklagen
Solange du durch dein Verhalten seinen Zuspruch erhältst und dich von ihm angenommen fühlst, ist alles gut. Du fühlst dich bestätigt und bist zuversichtlich, ihn für dich zu gewinnen. Du erlebst angenehme Gefühle und setzt diese mit Liebe zu ihm gleich. Sobald dein Bemühen jedoch das Gegenteil bewirkt und er sich distanziert, beklagst du dich über ihn. Das sind die Momente, in denen wir Frauen stundenlang mit unserer besten Freundin zusammensitzen und es ein Thema gibt: Ihn.
Erlebst du mit ihm Wechsel zwischen Nähe und Distanz, löst das emotionalen Stress in dir aus. Er sagt, dass er dich vermisst und distanziert sich. Oder er erzählt dir, dass er sich von seiner Frau trennen wird und dann fahren sie zusammen in Urlaub. Nach langer Funkstille meldet er sich plötzlich wieder und will dich sehen. Und ähnliche Verhaltensweisen.
Am Ende weißt du nicht mehr, woran du bei ihm bist. Du erlebst intensiven Liebesgefühle für ihn, fühlst dich unsicher und verwirrt.
3. Du erlebst emotionalen Stress
Wenn wir im Kontakt mit einem Mann intensive und gegensätzliche Gefühle erleben, führt das zu emotionalem Stress. Das äußert sich beispielsweise durch
- schlecht schlafen
- wenig oder viel essen
- erschöpft fühlen
- angespannt und unruhig sein
Du wünschst dir, aus diesem Zustand rauszugekommen und dass es dir gut geht. Das passiert in dem Moment, wo er sich dir zuwendet. Der Stress hört auf und du kannst entspannen.
Gerade dieser Moment fördert emotional abhängiges Verhalten, denn du lernst, dass es dir durch den Mann besser geht. Der Mann wird zur Droge für dich. Wir können von einem Menschen abhängig werden, ähnlich wie von Zigaretten Alkohol, Drogen, Sport, Arbeiten, Computer spielen.
Wenn wir abhängig sind, benutzen wir die Droge, um den emotionalen Stress zu stoppen. Das funktioniert tatsächlich auch. Kurzfristig zumindest. So werden wir noch abhängiger und fühlen uns unwohl.
4. Du denkst negativ über dich und liebst dich nicht
Wenn wir ein positives Bild von uns haben, heißt das, wir mögen uns. Wir denken und sprechen gut über uns und schätzen uns wert. Einem Mann alles recht zu machen und für ihn verfügbar zu sein, passt nicht mit unserem Selbstbild zusammen.
Es macht uns traurig, wenn wir in einen Mann verliebt sind, der das nicht erwidert. Doch wir geben uns deshalb nicht auf.
Wenn du dich von einem Mann emotional abhängig fühlst, wirst du entdecken, dass du nicht gut über dich denkst. Du denkst, es liegt an dir, dass der Mann dich nicht will. Du magst dich nicht und kannst nicht viel mit dir anfangen. Vielleicht hast du Angst vor dem Alleinsein. Da ist es verständlich, dass du dich auf den Mann ausrichtest. Du hoffst, dass er dir die Liebe gibt, die du dir nicht gibst. Das funktioniert nicht.
Es ist nicht die Aufgabe eines Mannes, einer Frau zu geben, was sie nicht hat. Das gilt für jede Beziehungsform. Und in einer Liebesaffäre ringt der Mann auch mit seinen Themen. Er lässt sich nicht verbindlich auf dich ein . Das sagt eine Menge über ihn aus.
Ob du ein negatives Bild von dir hast, erkennst du an daran, wie du mit dir umgehst.
Merkmale, dass du dich nicht liebst, sind beispielsweise
- dich verurteilen
- dir Vorwürfe machen
- negativ über dich denken
schlecht für dich sorgen, wie zu spät ins Bett, Fastfood essen, zu wenige trinken, zu viel rauchen oder zu viel Alkohol trinken.
Das alles ist Ausdruck, dir nicht wichtig zu sein. Hier schließt sich der Kreis zum ersten Anzeichen.
5. Dein Verhalten führt zu einem Kreislauf
Damit du dich gut fühlst, richtest du dich auf den Mann aus. Endlich ist da jemand, der dich aus dem Elend holt. Wenn er sich dir zuwendet, fühlst du dich gut. Tust du alles für ihn und er distanziert sich, beklagst du dich. In der Folge erlebst du emotionalen Stress.
Du fühlst dich emotional von ihm abhängig und schaffst es nicht, dich anders zu verhalten. Du fühlst dich gefangen und sagst: Ich komm nicht von ihm los.
Und das stimmt. Der Mann ist deine Droge.
Die gute Nachricht ist:
Du kannst damit aufzuhören. Wenn du das willst, wartet ein Geschenk auf dich: Das Leben einer erwachsenen, reifen Frau, die sich erfüllt und glücklich fühlt.
Solange du emotional abhängiges Verhalten bei dir feststellst, sind noch Erfahrungen aus deiner Kindheit in dir aktiv sind. Du suchst die Liebe deiner Eltern. Vor allem die deiner Mutter. Wenn du darüber mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir meinen Blogartikel „Bindungstyp: Was dich vom Partner auf Augenhöhe trennt“.
Kennst du das von dir, dich auf den anderen auszurichten? Hast du das Gefühl, nicht mehr du zu sein? Dreht sich in Gesprächen alles um ihn? Fühlst du dich erschöpft? Oder eher aufgekratzt und unruhig? Oder beides?
Erzähle mir von dir. So hast du Gelegenheit über dich zu sprechen, statt über ihn. Das tut deiner Seele gut und ist der erste Schritt, dich selbst lieben zu lernen.
Ich freu mich auf deine Antwort.
Deine Jivana
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