Wie du an 5 Merkmalen deine narzisstischen Anteile als Frau erkennst

von | Mrz 7, 2019 | 1 Kommentar

Ich weiß nicht, wie oft und wiederholt ich damals in den Sessions mit meiner wundervollen spirituellen Therapeutin sagte, dass er narzisstisch ist, dass er narzisstische Anteile hat, ja dass er halt ein Narzisst ist.

Er, das war der Mann, mit dem ich eine meiner fiesesten Affären hatte. Und sie, meine Therapeutin, räumte nach einigen Sessions mal so ganz harmlos fragend ein: Oder vielleicht eher du?

ICH??? Narzisstisch??? Narzisstische Anteile?? Eine Narzisstin? Nein!!! Ich doch nicht! Wenn der nur so wäre wie ich, dann wäre ja alles prima. Ist er aber nicht!

Womit wir beim 1. Punkt sind, woran du deine narzisstischen Anteile erkennst.

  1. Denken in Kategorien

Da war ich aber pikiert als sie das sagte. Und meine Abwehr bestand darin, dass ich das zwar von ihr hörte, in mir ein Schwall an Empörung hoch kam, doch nach außen ging ich einfach darüber hinweg. Nach außen tat ich so, als hätte sie das gar nicht gesagt.

Hatte sie aber. Zum Glück hatte sie das gesagt, denn das war der Start, es in mir auflösen zu können.

Warum die Abwehr dagegen, die ich bei mir selbst erlebt habe und die ich immer wieder auch bei meinen Klientinnen erlebe? Weil du dann nicht mehr mit deiner reinen weißen Weste rumlaufen kannst, die die Marke „Ich bin richtig, er ist falsch“ hat.

Es heißt ja auch immer, das Gegenstück vom Narzissten ist der Empath. Ja, das klingt gut, wer will schon nicht empathisch sein. Damit schmücken wir uns doch alle gerne. Und wenn dann einer daherkommt und sagt: Du hör mal, wenn es dich immer wieder zu einem Menschen hinzieht und du von ihm nicht loskommst, obwohl der dir nicht gut tut und von dem du behauptest, er sei ein Narzisst, könnte es vielleicht sein, dass du da deine eigenen narzisstischen Anteile ausleben kannst? Huuu, dann ist aber was los. Warum? Weil „Ich bin richtig, er ist falsch“ dann nicht mehr geht.

Womit wir beim zweiten Punkt wären.

  1. Die Jagd nach Anerkennung

Ach, was habe ich nicht alles auf mich genommen in dieser fiesen Affäre – wie im übrigen auch in allen anderen Affären – was habe ich nicht alles getan, um ihn doch für mich zu gewinnen und was habe ich mich darüber beschwert, dass er das nicht sieht. Kennst du auch, oder? Dein ständiges um ihn bemühen, dein alles auf dich nehmen, dein dich immer um seine Bedürfnisse kümmern? Und dann dieser unsagbare Ärger, dafür von ihm keine Anerkennung zu bekommen. Im Gegenteil, einfach so, lässt er dich stehen und geht aus dem Kontakt. Ja, da kannst du dich nur noch an „Ich bin richtig, er ist falsch“ festhalten, um dir selbst wenigstens ein bisschen Anerkennung zu schenken.

Womit wir beim 3. Punkt wären.

  1. Die Wunde der Verlassenheit nicht spüren wollen

Sich einfach so zu trennen und mich in die Wunde der Verlassenheit zu schubsen, habe ich mir natürlich nicht gefallen lassen. Doch wenn der andere weg ist, ist er nun mal weg. Also habe ich es/ihn ersetzt – mit Tonnen von Büchern. Worüber? Natürlich über Narzissmus. In jeder Zeile, die ich da las, habe ich ihn wiedererkannt und konnte mir Recht geben. Wie süchtig verschlang ich diese Zeilen und fütterte meinen Selbstwert mit der vermeintlichen Tatsache „Ich bin richtig, er ist falsch“. So brauchte ich mich auch nicht verlassen und auf mich selbst zurückgeworfen fühlen. Im Gegenteil, in diesem Alleinsein hatte ich auch noch alles unter Kontrolle, denn ich entschied ja, wie lange und wann ich aus den Büchern etwas über ihn in Erfahrung brachte.

Womit wir beim 4. Punkt wären.

  1. Kontrolle

Hast du auch so einen Kontrollfreak in dir? So einen, der meint, dass der Boden unter ihm sich auftut, wenn er nicht alles im Griff hat und bestimmen kann, wann was geschieht? Ach, da erinnere ich mich ja noch gerne an die gute alte Zeit, als Handys noch die Größe eines Briketts hatten und es Anrufbeantworter mit Mini-Cassetten gab. Da blieb uns nur, bei ihm zuhause vorbeizufahren, um zu sehen, ob er da ist, ob sein Auto vor der Tür steht bzw. welches Auto vor der Tür steht. Und das dann auch noch unter der Gefahr, bei den regelmäßigen Kontrollfahrten erwischt zu werden.

Heute ist das ganz easy, ein Blick auf das Handy und du glaubst zu wissen, mit wem er wann schreibt. Sieht man ja am online Status. Blöd ist heute allerdings, dass es nicht bei einem Blick bleibt, sondern du fast süchtig immer wieder draufstarren musst. Wahrscheinlich liegt dein Handy neben deinem Rechner und während du dir stundenlang Videos über Narzissmus anschaust, blinzelst du immer mit einem Auge auf dein Handy, um zu sehen, wann er wieder online ist. Dann schaust du, welche Frau in deiner Kontaktliste noch online ist und zack, schon weißt du, mit wem er schreibt und vor allem auch warum.

Womit wir zum 5. Punkt kommen.

  1. Recht haben wollen

So, wie du weißt, dass er ein Narzisst ist und damit falsch, so weißt du auch, wann er mit wem schreibt und warum. Und du weißt dann auch, dass er jetzt das Gleiche mit ihr macht, wie er mit dir gemacht hat. Und du weißt auch, dass jetzt endgültig Schluss ist, dass du mit ihm nichts mehr zu tun haben willst. So einen hast du nicht verdient. Und wenn sich dann jemand erdreisten sollte, dir zu sagen, dass das ja doch auch eine ganze Menge mit dir selbst zu tun hat, ja dann ist aber wieder was los.

Da ist es dann auch egal, ob der Mann dir vorher gesagt hat: „Du, ich lasse mich auf keine Beziehung mit einer Frau ein. Ich gehe sehr gerne mit Frauen ins Bett und das tue ich zurzeit auch mit mehreren zeitversetzt und wenn du dich darauf einlässt, schlafe ich auch sehr gern mit dir.“

Wenn du diesen Mann willst und um ihn kämpfst, dann ziehst du Punkt 1 bis 5 durch. Und wenn der dich dann nicht will, außer für´s Bett, dann ist der natürlich auch ein Narzisst.

Ich war beeindruckt letztens als ich eine Interessentin in einer meiner kostenfreien Coaching Sessions hatte, die mir das von sich und dem Mann erzählte und ich war ebenso beeindruckt, dass sie schon seit 2 Jahren versuchte, ihn für sich zu gewinnen und ich war beeindruckt, wie angegriffen sie sich fühlte, als ich ihr vorsichtig versuchte zu verstehen zu geben, dass der Mann ihr gegenüber ja auch einfach nur sagt, wie es ist.

Da war kein Rütteln dran, sie wollte Recht haben, er ist in ihren Augen ein Narzisst, sie ist eine Empathin und damit stand dann auch wieder klar und deutlich fest: „Ich bin richtig, er ist falsch“.

Puuhhh, klingt hart und festgefahren. Doch die gute Nachricht ist, du kannst das alles ändern. Habe ich ja auch gemacht. Und für den Anfang ist es ganz gut, wenn dir das mal einer sagt. Die übliche Reaktion ist dann zwar erst einmal dichtmachen und sich von diesen bedrohlichen Wahrheiten abwenden. Doch gesagt ist gesagt und wenn du eh schon auf deinem Weg zu dir selbst bist, dann wirst du das Gesagte oder hier geschriebene Wort nicht bis ins Unkenntliche verdrängen.

Wenn du eh schon auf deinem Weg bist und gern in dich hineinschaust, dich gerne weiterentwickelst und Männer anziehen möchtest, die dich wollen und die du willst, dann wirst du auch das in dir auflösen können. Wichtig ist dabei Folgendes zu sehen:

  1. Weder du noch der andere ist falsch

Aufzugeben, dass du richtig und der andere oder sein Verhalten falsch ist, bedeutet nicht, dass du dann falsch wirst und der andere richtig. Vielmehr geht es darum zu erkennen, wie dich das Denken in Kategorien einschränkt, wie es dich daran hindert, dich selbst zu leben.

  1. Erkenne deinen eigenen Wert

Du bist wertvoll, weil es dich gibt! Und zwar ganz genauso, wie du bist, mit allem, was du an dir magst und was du nicht an dir magst. Du brauchst nichts dafür tun, du brauchst keine besonderen Leistungen an den Tag legen und alles auf dich laden, um wertvoll zu sein. Und das Gleiche gilt für den anderen auch. „Jedem Lebewesen wohnt Wert inne“ ist eines der schönsten Zitate, die ich kenne. Weil es so wahr ist.

  1. Trau dich, die Wunde der Verlassenheit zu spüren

Dass wir uns für nicht wertvoll halten und glauben, wir müssten dafür ganz viel tun, ist ein Ergebnis ganz junger Jahre. Als Kind leben wir uns einfach, wir sind einfach in unserer Freude, wir werten nicht, wir glauben nicht, ein anderer müsste anders sein als er ist. Und genauso stellen wir uns selbst nicht in Frage. Wir gehen einfach unbedarft davon aus, dass wir immer bestens versorgt werden. Und wenn das dann nicht passiert – was bei den meisten der Fall ist – bleibt uns keine andere Schlussfolgerung, als dass das an uns selbst liegt, dass wir es nicht wert sind und dass man uns deshalb verlässt oder vernachlässigt. Und das ist natürlich ein Irrtum, den es aufzulösen gilt. Trau dich, diese Wunde in dir zu spüren. Sie fault da schon seit Jahren in dir vor sich hin, weil sie nicht ans Licht, an Luft kommt und vergiftet dich da von innen. Bringe sie ans Licht, gib ihr Sauerstoff, damit sie, wie eine Schnittwunde am Finger, schnell heilen kann.

  1. Kontrolle gibt es nicht

Mache dir bewusst, dass du dich und schon gar nicht den anderen kontrollieren kannst. Das einzige, was bei deinen Versuchen, das Geschehen zu kontrollieren passiert, ist, dass du in Interpretationen landest, die dich total einengen und dir eine Realität vorgaukeln, die es so mit ziemlicher Sicherheit gar nicht gibt. Eine Realität, die dir nur noch mehr Leid und Kummer verursacht, weil wir die Dinge, die wir zu kontrollieren versuchen für gewöhnlich gegen uns interpretieren. Nehmen wir das Beispiel mit dem Handy. Er meldet sich seit Tagen nicht bei dir. Dass tut er deiner Meinung natürlich nicht, weil du ihm nicht wichtig bist oder er nur an sich denkt. Und außerdem schreibt er mit der Frau, weil die besser ist als du, denn du bist es ja eh nicht wert, ist deine Interpretation. Wenn du die Dinge versuchst zu kontrollieren, ist das einzige Ergebnis, dass du dabei total schlecht wegkommst. Lass los! Du kannst nicht wissen, was er gerade treibt. Wenn überhaupt, kannst du nur erfahren, was du gerade treibst. Schau da hin und übe dich in Vertrauen, dass sich dir zeigen wird, was du brauchst, um weiterzukommen.

  1. Wähle Frei sein

Erkenne, wenn du Recht haben willst oder gar musst, dass du auch hier in Kategorien denkst. Denn du kannst nur Recht haben, wenn es einen anderen gibt, der Unrecht hat. Und in Kategorien denken engt dich total ein. Warum? Weil es nur das eine oder das andere gibt, wo du dich aufhalten kannst. Richtig, Falsch. Recht, Unrecht. Gut, Böse, etc. Dazwischen gibt es dann nichts. Auch ist unbedingt Recht haben wollen eine Form der Kontrolle. Wenn du meinst, Recht zu haben, weißt du, wo du dran bist. Und dann fühlst du dich auch wieder mehr wert und holst dir Anerkennung von denen, die dir Recht geben. Das wiederum führt dazu, dass du die Wunde der Verlassenheit nicht spüren brauchst, denn nun hast du ja einige, die dir zustimmen und somit irgendwie bei dir sind.

Fange also am besten damit an, Recht haben zu wollen aufzugeben und wähle stattdessen die Freiheit, denn das ist das Gegenteil von Recht haben wollen – Freiheit.  Du bist dann frei, dich selbst, den anderen, die anderen so oder so zu sehen und vielleicht musst du noch nicht einmal das tun, vielleicht kannst du sie dann auch alle, einschließlich dich selbst, einfach so sein lassen, wie sie gerade sind. Das ist dann wahre Freiheit.

Möchtest du das? Wäre das nicht schön? Was nimmst du wahr, wenn du das liest? Dich und die anderen einfach so sein zu lassen, wie sie sind? Dir selbst die Freiheit zu geben, du selbst zu sein, wer du in Wahrheit bist? Jenseits von Richtig und Falsch?

Möchtest du das herausfinden? Dann zeige ich dir gerne, wie das geht, wie du dahinkommen kannst. Ich habe all das selbst loslassen können. Und wenn das für mich möglich war, dann ist es das für dich auch.

Melde dich einfach für eine meiner kostenfreien Coaching Sessions an und dann schauen wir uns gemeinsam an, wie deine aktuelle Situation gerade aussieht und wie du diese für dich so verändern kannst, dass du dich wohl, zufrieden und vielleicht sogar so richtig glücklich fühlen kannst – das ist möglich!

Und das Schöne daran ist: Du wirst dann Männer anziehen, die dich wirklich wollen, weil du dich wirklich willst. All die Dramen finden dann ein Ende. Wäre das nicht toll?

Herzlich

Deine Jivana 

1 Kommentar

  1. Anonymous

    Danke für diesen schönen Beitrag. Hilft mir sehr auch mal bei mir hinzuschauen und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen. Ich erkenne, wo ich noch „arbeiten“ darf.

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