Unsicher-Ambivalente Bindung: Wie sie entsteht & dich bestimmt

von | Dez 12, 2023 | 4 Kommentare

Bindungsstile prägen unser Leben

Die unsicher-ambivalente Bindung ist einer der vier Bindungsstile oder auch Bindungstypen genannt. Sie entwickelt sich typischerweise bei Kindern in den ersten 18 Lebensmonaten.

In den meisten Fällen ist die ambivalente Bindung auf falsch abgestimmte und inkonsistente Elternschaft zurückzuführen.

Geringes Selbstwertgefühl, starke Angst vor Ablehnung oder Verlassenheit sind häufige Zeichen dieses Bindungstyps – und vor allem das Festhalten an Beziehungen.

Solltest du zu diesem Bindungstypen gehören, wisse, du kannst dich als erwachsene Frau hin zur sicheren Bindung entwickeln. Es kostet Zeit und Mühe – und es ist möglich. Wie, das erfährst du am Ende des Artikels.

Du bist Mutter und hast Sorge, dein Bindungsmuster auf dein Kind zu übertragen? Auch dazu findest du in diesem Artikel Hinweise.

Doch zunächst erfahre, wie die verschiedenen Bindungsstile entstehen. Das hilft dir, dich selbst zu besser verstehen und warum die Liebe zu einem Mann oft so schmerzhaft für dich ist.

 

5 Fragen, deren Antworten dir helfen, den unsicher-ambivalenten Bindungsstil zu verstehen

  1. Wie entstehen die verschiedenen Bindungsstile bei Kindern?
  2. Wie wirkt sich der ambivalenter Bindungsstil auf ein Kind aus?
  3. Was ist Ambivalenz?
  4. Wie zeigt sich der ambivalente Bindungsstil im Erwachsenenalter und in Liebesbeziehungen?
  5. Wie kannst du als erwachsene Frau sichere Bindung lernen?

 

1. Wie entstehen die verschiedenen Bindungsstile bei Kindern?

Jedes Kind wird mit Überlebensinstinkten geboren. Diese basieren auf der Tatsache, dass wir als Kind unfähig sind, allein zu überleben. Wir sind abhängig von der Liebe und dem Schutz unserer Bezugspersonen.

Kinder geben Signale, um ihre Bezugsperson darauf aufmerksam zu machen, dass sie etwas brauchen. Wie die Eltern darauf reagieren, bestimmt, ob sich der sichere oder unsichere Bindungsstil entwickelt.

Das kann für die Bezugspersonen zu einer herausfordernden Aufgabe werden. Denn wie viel Liebe und Aufmerksamkeit sind angemessen und mit wie viel erstickt man sein Kind? Das ist eine schwierige Frage.

Ob Eltern und insbesondere die Mutter dieser Aufgabe gerecht werden kann, hängt vor allem auch von ihren eigenen Bindungserfahrungen ab, die sie als Kind gemacht hat.

Ist sie sich ihres eigenen Bindungsstils bewusst? Oder agiert sie ihn unbewusst am Kind aus?

Zudem beeinflusst nicht nur der Kontakt der Bezugspersonen zum Kind, welcher Bindungsstil entsteht. Auch traumatische Ereignisse, wie beispielsweise ein Unfall oder eine schwere Krankheit des Kindes können zu unsicherer Bindung führen.

Die folgende Abbildung zeigt eine Übersicht der vier Bindungstypen:

Wie kommt es zur ambivalenten Bindung?

Im sog. „Fremde-Situations-Test“ stellte die Entwicklungspsychologin Mary Ainsworth im Jahre 1969 fest, dass nach einer Zeit der Abwesenheit von ihren Müttern einige Kinder bei ihrer Rückkehr oft verwirrt und aufgeregt waren. Die Kinder hielten keinen Blickkontakt mit ihren Müttern. Andererseits klammerten sie sich verzweifelt an ihre Mütter, wenn diese zurückkamen.

Die Kinder waren darauf fokussiert, in der Nähe der Mutter zu bleiben. Jedoch fanden sie keinen Trost im Kontakt zur Mutter. Diese Kinder wurden später als unsicher-ambivalent bezeichnet.

Typisch für Kinder mit einem ambivalenten Bindungsstil ist, dass sie sich einerseits den Beruhigungsversuchen durch ihre Bezugsperson widersetzen. Andererseits klammern sie sich an sie, um sich sicher fühlen zu können.

Artikelbild Kind verzweifelt unsicher-ambivalente BindungAmbivalente Kinder sind oft unsicher, wenn es darum geht, ihre Welt zu erkunden. Es fällt ihnen schwer, unbeschwert in Kindergruppen zu sein. Sie ziehen zugleich die Aufmerksamkeit ihrer Bezugsperson auf sich, um sich sicher fühlen zu können.

 

2. Wie wirkt sich der ambivalenter Bindungsstil auf ein Kind aus?

Der ambivalente Bindungsstil beeinflusst nicht nur wie das Kind sich beim Erkunden der Welt und im Kontakt mit anderen Kindern fühlt. Er wirkt sich auch auf sein Verständnis und seine Fähigkeit aus, Aufgaben erfolgreich durchzuführen.

Es kann so damit beschäftigt sein, die Aufmerksamkeit der Erwachsenen zu gewinnen und aufrechtzuerhalten, dass es Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren und Anweisungen anzunehmen. Es kann sein, dass es wiederholt Fragen stellt, nur im sicherzustellen, dass es bemerkt wird. Es kann auch sein, dass es die Rolle des Klassenclowns übernimmt, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Auch, wenn diese Rolle sein Verhalten negativ verstärkt.

Unter seinem aufmerksamkeitssuchenden Verhalten liegt meistens ein hohes Maß an Angst. Das wiederum beeinträchtigt seine Fähigkeit, Aufgaben zu erledigen, um die es gebeten wird.

Kinder mit ambivalenter Bindung neigen zu:
  • Versuchen, nahe bei ihrer Bezugsperson zu bleiben
  • Ziehen Aufmerksamkeit auf sich durch Wutanfälle und übermäßige Aufregung
  • Widersetzen sich gegen Beruhigung und klammern sich zugleich an ihre Bezugsperson
  • Haben Probleme, sich auf Aufgaben zu konzentrieren
  • Zeigen ängstliches Verhalten

Unsicher-ambivalente Bindung wird durch Unbeständigkeit von den Bezugspersonen verursacht.

Was erleben Kinder mit ihren Bezugspersonen? Wie kommt es dazu, dass sich der unsicher-ambivalente Bindungsstil bei ihnen entwickelt?

Unsicher-ambivalent gebundene Kinder erleben ihre Bezugspersonen als unbeständig. Das Kind erlebt, dass seine Bedürfnisse mal erfüllt werden und ein anderes Mal nicht. Das heißt nicht, dass die Bezugsperson seine Bedürfnisse absichtlich vernachlässigt. Vielmehr ist sie oft mit ihrer eigenen Bedürfnisbefriedigung mehr beschäftigt als mit der ihres Kindes.

Nehmen wir an, ein Baby schreit.

Das eine Mal wendet sich seine Bezugsperson ihm zu, erkennt, dass das Kind Zuneigung braucht und erfüllt ihm dieses Bedürfnis. Sie nimmt das Kind liebevoll auf den Arm und beruhigt es.

Im nächsten Moment fällt ihr ein, dass sie ihre Freundin anrufen wollte. Sie legt das Baby weg, wendet sich von ihm ab, telefoniert abwesend und ignoriert, dass es wieder oder weiter schreit. So lernt das Kind, dass die Handlungen seiner Bezugsperson unbeständig und unvorhersehbar sind. Es wird unsicher. Geht die Bezugsperson dauerhaft mit ihrem Kind so um, bleibt es unsicher und die Ambivalenz entsteht bei ihm selbst: Ist die Mutter aufmerksam und ihm zugewandt, ist das Kind zufrieden und glücklich. Wendet sie sich ab, ist es verwirrt und ängstlich. Das Kind wird misstrauisch gegenüber seinen Bezugspersonen. Zugleich sucht es verzweifelt nach deren Zuneigung und dass sie seine emotionalen Bedürfnisse erfüllen. Ein Kind weiß instinktiv, dass es seine Bezugspersonen zum Überleben braucht und klammert sich deshalb an sie. So entsteht das unsicher-ambivalente Bindungsmuster; das Kind wird das ambivalente Verhalten zunehmend auch im Kontakt mit anderen Menschen zeigen.

Eltern ambivalenter Kinder sind meistens:
  • Unbeständig und unvorhersehbar, wie sie auf die Bedürfnisse ihres Kindes reagieren.
  • Sie sind sich ihrer eigenen Bedürfnisse bewusster als die ihrer Kinder, weil sie wahrscheinlich selbst nicht die Zuneigung erhielten, die sie als Kind brauchten.
  • Unzuverlässig in den Augen ihres Kindes
  • Geben Liebe und Zuneigung bei bestimmten Gelegenheiten und bestrafen in anderen Situationen

Durch das unbeständige und unvorhersehbare Verhalten der Bezugspersonen gerät das Kind in einen ungesunden Bindungskreislauf.

Aus dem kann sich das Kind selbst nicht befreien. Vielmehr prägt dieser fortlaufende Zyklus ungesunder Bindung sein ganzes Leben.

 

3. Was ist Ambivalenz?

Ambi bedeutet beides und Valenz bedeutet Kraft – Ambivalenz ist also, zwischen stark positiven und stark negativen Gefühlen zu wechseln.

Und genau das erfahren unsicher-ambivalent gebundene Kinder durch ihre Bezugspersonen.

Wenn ein Kind wiederholt erlebt, dass seine natürlichen Bedürfnisse wie Hunger, Durst, Wärme, Schutz, Zuneigung, Schlaf, etc. unbeständig erfüllt werden, verlernt es wie es sich fühlt.

Wenn es sich nicht wohl fühlt, das zum Ausdruck bringt und dann Zuneigung bekommt, lernt es hingegen, mit dem Gefühl von Unwohlsein umzugehen.

Es lernt: Wenn mir unwohl ist, bringe ich das zum Ausdruck und bekomme Hilfe. So wächst Vertrauen zum dem, was es fühlt und zu seiner Bezugsperson.

Wenn es sich darauf nicht verlassen kann, wenn es mal Zuwendung bekommt und mal nicht, lernt das Kind nicht, zu vertrauen, was es fühlt. Es lernt vielmehr, dass es mal o.k. ist, sich unwohl zu fühlen und mal nicht. Bekommt es Zuneigung spürt es starke positive Gefühle. Wird es vernachlässigt, wird es von negativen Gefühlen überflutet. Und so bleibt das – auch, wenn es erwachsen geworden ist.

Es weiß nicht, wie es sich fühlt und schwankt zwischen starken positiven und negativen Gefühlen hin und her. Diese Unsicherheit macht sich im gesamten späteren Leben bemerkbar. So fällt es unsicher-ambivalent gebundenen Menschen beispielsweise schwer, entschlossen zu handeln oder eine klare Position einzunehmen. Noch schwieriger ist es für sie, Entscheidungen zu treffen.

 

4. Wie sich der ambivalente Bindungsstil im Erwachsenenalter und in Liebesbeziehungen zeigt

Im Erwachsenenalter kann sich die Ambivalenz in alltäglichen Dingen zeigen, wie beispielsweise, sich zu entscheiden, wohin es in den nächsten Urlaub gehen soll. Oder in welchem Restaurant eine Person essen möchte. Oder ob das Stellenangebot das richtige ist.

Vor allem zeigt sich ambivalentes Verhalten in Liebesbeziehungen. Unsicher-ambivalent gebundene Partner finden sich in allen Beziehungskonstellationen. In dauerhaften Liebesbeziehungen, On & Off Beziehungen, Affären, etc.

Für Erwachsene mit einem unsicher- ambivalenten Bindungsstil ist der Partner oft die „bessere Hälfte“. Nicht selten wird er idealisiert. Die Vorstellung, ihn zu verlieren, löst große Ängste aus. Das gilt sowohl für einen verlässlichen Partner, als auch für Partner, die sich nicht einlassen.

Selbst wenn sie erkennen, dass eine Beziehung mit der Person nicht möglich ist, lassen sie nicht los. In meiner Arbeit mit Frauen, die einen Mann loslassen wollen, begegnet mir das immer wieder.

Ist da gerade ein Mann in deinem Leben, der sich nicht auf dich einlässt?

Triffst du immer wieder Männer, die sich distanzieren? Dann wird dir sicherlich auch das bekannt vorkommen:

Du glaubst, mit dir stimmt etwas nicht. Oft wirfst du dir vor, etwas falsch gemacht zu haben. Insgesamt hast du ein negatives Bild von dir selbst, während du eine positive Sicht auf den Mann hast.

Wahrscheinlich suchst du die Zustimmung, Unterstützung und Aufmerksamkeit des Mannes. Es macht dir Kummer, dass er nicht so in den Kontakt investiert wie du es tust. Dabei fragst du dich ständig, ob er dich liebt, so wie du ihn liebst.

Verlassen zu werden löst starke Angst in dir aus, während Sicherheit oberste Priorität ist. Und die suchst du in dem Mann bzw. seinem Verhalten. Wendet er sich dir zu, beruhigst du dich. Geht er auf Distanz, spürst du starken emotionalen Stress.

In der Folge klammerst du an ihm und wirst fordernd. Für beides verurteilst du dich. Zugleich bist du permanent mit der Beziehung zu ihm beschäftigt und suchst verzweifelt nach Liebe.

Wie wir sehen, gibt es Parallelen zwischen dem kindlichen Erleben im Kontakt mit den Bezugspersonen und dir als erwachsene Frau mit dem Liebespartner.

Deshalb gelten die im nächsten Abschnitt genannten Punkte für Kinder und auch für dich.

 

5 Bedingungen für die Entwicklung des sicheren Bindungsstils

In diesem Abschnitt erfährst du, was ein Kind braucht, um sicher gebunden heranzuwachsen. Lies die Punkte aufmerksam, denn sie sind auch für dich wichtig, um die sichere Bindung in dir zu stärken.

Um ein Kind sicher gebunden großzuziehen, gibt es 5 Bereiche, die eine Bezugsperson beachten sollte:

1. Das Kind fühlt sich sicher

Wenn ein Kind spürt, dass es:

  • zuverlässig Essen und Trinken bekommt
  • warmgehalten wird
  • emotionale Zuwendung bekommt
  • unterstützt wird, seine Welt zu erkunden

fühlt es sich sicher.

Bezugspersonen, die ihrem Kind beständig und verlässlich seine Bedürfnisse erfüllen, vermitteln ihm, dass es geschützt und geliebt ist.

Wie ist das bei dir? Sorgst du dafür, dass du gut versorgt bist? Ernährst du dich gesund? Kleidest du dich den Temperaturen entsprechend? Wendest du dich dir zu, wenn du dich unwohl fühlst? Bist du neugierig, was es in deiner Welt alles zu entdecken gibt?

 

 

2. Das Kind fühlt sich gesehen

Ein Baby kommuniziert mit seiner Bezugsperson, indem es Laute und Schreie von sich gibt und seinen Körper bewegt. So signalisiert es, dass es etwas will und braucht. Aufgabe der Bezugsperson ist es, seine Signale zu entschlüsseln und ihm zu geben, was es braucht. Ist die Bezugsperson auf das Baby eingestimmt, erkennt sie, was das Bedürfnis des Baby ist und erfüllt es ihm. So fühlst sich das Kind gesehen. Es lernt, dass es in Ordnung ist, Bedürfnisse zu haben. Und dass es selbst bestimmen kann, dass die erfüllt werden, indem es signalisiert, dass es etwas braucht. Dadurch lernt das Kind Autonomie. Insgesamt erfährt es: Die Welt ist zuverlässig, ich bekomme, was ich brauche und ich kann das bestimmen.

 

3. Das Kind erfährt Trost und Halt

Die Welt kann für ein kleines Kind manchmal ein beängstigender Ort sein. Daher ist es wichtig, dass seine Bezugspersonen ihm grundsätzlich offen, warmherzig und einladend begegnen. Wenn etwas Unangenehmes, beängstigendes im Leben eines kleinen Kindes geschieht, müssen sie wissen und sich darauf verlassen können, dass die Eltern da sind und ihm helfen.

Dadurch lernt das Kind, dass auch die Welt so ist – sicher und beschützend. So sind sie als Erwachsene durch das Vorbild ihrer Bezugspersonen gewappnet, die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen.

 

4. Das Kind fühlt sich wertgeschätzt

Leben ist Wert. Dass ein Kind ein gesundes Gefühl von eigenem Wert entwickelt, beginnt bereits als Baby. Dazu braucht es einmal die Sicherheit, dass seine Bedürfnisse beständig und verlässlich erfüllt werden.

Drücken die Bezugspersonen zudem Glück und Stolz darüber aus, wer ihr Kind ist, anstatt darüber, was ihr Kind tut, lernt das Kind Wert zu sein, und zwar bedingungslos.

 

5. Das Kind erfährt Vertrauen in sich selbst

Ein Kind sollte sich dabei unterstützt fühlen, seine Welt freudig zu erforschen.

Um dies zu erreichen, muss seine Bezugsperson an die Fähigkeit seines Kindes glauben und in seiner Nähe bleiben, damit ihm nichts passiert; sie erlaubt dem Kind zu wachsen, während sie aus sicherer Entfernung zusieht.

So entwickelt das Kind Vertrauen in sich. Es fühlt sich sicher und ist neugierig, die Welt zu erkunden. Ein Gefühl von Freiheit und Autonomie entsteht, woraus sich wiederum ein starkes Gefühl des Selbst entwickelt.

 

Insgesamt entsteht durch diese 5 Bereiche ein Kreislauf gesunder Bindung:

 

5. Wie kannst du als erwachsene Frau sichere Bindung lernen?

Wie wir sehen, entsteht der Bindungsstil eines Kindes durch die Art und Weise, wie Bezugspersonen die Bedürfnisse eines Kindes erfüllen. Daraus entwickelt das Kind Erwartungen an seine Welt und die Menschen in ihr.

Was bedeutet das nun für dich?

Vergleiche die Verhaltensweisen eines Kindes mit unsicher-ambivalenter Bindung und deinem Verhalten einem Mann gegenüber. Dir dürften Parallelen auffallen, richtig?

Das zeigt, dass wir das, was wir als Kind gelernt haben in Erwachsenenbeziehungen fortsetzen. Ich nenne das auch die Beziehungssprache, die wir sprechen. Die Beziehungssprache, die wir durch unsere Bezugspersonen gelernt haben, sprechen wir als Erwachsene weiter.

So wie wir eine neue Sprache lernen können, so können wir auch eine neue Beziehungssprache lernen; die, der sicheren Bindung.

Es ist möglich, dass wir als Erwachsene nachholen, was für uns als Kind nicht adäquat da war. Wir alle haben unsere Geschichte und wir haben die Möglichkeit, anders da zu sein, unsere Muster zu erkennen und einen anderen Zugang zu uns zu bekommen.

Es kann sein, dass du jetzt denkst: „Immer muss ich alles selbst machen.“ Das zeigt, dass du einst nicht genug bekommen hast. Das zu erkennen und zu spüren, tut weh. Und jetzt bist du erwachsen und kannst es tun:

  • du kannst dich dir zuwenden und somit sicherer werden
  • dich sehen und wertschätzen
  • dir Halt und Trost schenken
  • dir Unterstützung holen
  • und so dein Vertrauen stärken

 

Es ist möglich, dass wir als Erwachsene aus dem Kreislauf ungesunder Bindung aussteigen. Gib dir selbst immer mehr von dem, was einst zu wenig oder gar nicht da war. Gestalte so deinen Kreislauf sicherer Bindung. Das musst du nicht allein tun. Lass dich dabei unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, Bindungsverletzungen zu heilen.

Und auch wenn du Mutter bist und deinem Kind sichere Bindung schenken möchtest, findest du dazu viel Unterstützung.

Als Einstieg empfehle ich dir den Artikel von Birgit Gattringer von StarkeKids.com: „Welcher Bindungstyp ist dein Kind?“.

In diesem Artikel erhältst du neben dem Wissen über Bindungstypen zahlreiche praktische Tipps. Diese kannst du gleich umsetzen und so die Bindung deines Kindes stärken.

 

 

Wenn du es leid bist …

  • an einem Mann festzuhalten, der sich nicht auf dich einlassen will
  • es dir unangenehm ist, dich an ihn zu klammern
  • du dich nicht mehr ständig fragen willst, ob er dich liebt
  • du keine Angst mehr haben willst, allein zu sein

… und bereit bist, zu lernen, wie du emotionalen Stress im Kontakt mit einem Mann abbaust, dann klicke jetzt hier und gehe den nächsten Schritt.

Wenn du deinen Bindungstyp ändern möchtest, beginne jetzt und bleibe dran. Bedeutend ist, dass du dir kontinuierlich gibst, was dir als Kind gefehlt hat. So steigst du aus dem Kreislauf ungesunder Bindung aus.

Wisse, das ist möglich.

Was nimmst du für dich mit aus diesem Artikel?

Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Ich freue mich, von dir zu lesen.

Herzlich

Deine Jivana

 

P.S.: Wenn du mehr erfahren möchtest über Bindungstypen, Beziehungsdynamiken und wie sie sich auf dich auswirken, empfehle ich dir meine Blogartikel Bindungstyp: Was dich vom Partner auf Augenhöhe trennt und Nähe Distanz Beziehungen: Wie sie zum Teufelskreis werden sowie den Artikel Schlaflosigkeit bei Liebeskummer: Warum das so ist und wie du das änderst, in dem du erfährst, wie sich Liebeskummer auf deinen Körper auswirkt und wie du Liebeskummer beendest.

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4 Kommentare

  1. Tone

    Ganz großartige Zusammenfassung. Danke von Herzen. Dieses Wissen hätte mich vor schwerwegenden Entschlüßen bewahrt….

  2. Jivana

    Vielen Dank, liebe Tone, für deine wertschätzenden Worte!
    Liebe Grüße
    Jivana

  3. abm

    ich nehme aus diesem Text mit: ich habe einen unsicher-ambivalenten bindungsstil entwickelt, weil meine primäre bezugsperson nicht beständig für mich da war. endlich verstehe und erkenne ich es!
    Dankedankedanke

  4. Fatima

    richtig toller Artikel, was mir hier noch fehlt, sind konkrete Beispiele, wie ich mir Zuneigung und Wärme usw. geben kann. Vielleicht ist das gar nicht so möglich, aber eine Anleitung würde mir persönlich helfen.

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