Von albern bis fies – was Frau sich in Affäre so alles gibt

von | Apr 12, 2019 | 0 Kommentare

Ich erzähle dir jetzt mal 3 Anekdoten aus meinem Affären Leben und du kannst ja mal schauen, ob sie oder ähnliche dir bekannt vorkommen.

Also, damals – und zum Glück kann ich heute von damals sprechen – da fing meine „Karriere“ als Affären Frau mit meiner langjährigen Beziehung an. Es war Schluss, nach 1,5 Jahren trafen wir wieder aufeinander und die alte Leidenschaft entfachte zwischen uns.

Nach 3 Tagen sagte er mir: „Ich will keine Beziehung“. Wenn wir alleine waren, dann waren wir so zueinander als hätten wir wieder unsere alte Beziehung. Nur nicht, wenn Freunde dabei waren, dann waren wir kein Paar. Das war ihm ganz wichtig. Eines Tages trafen wir uns auf der Straße, ich war mit gemeinsamen Freunden unterwegs und wir trafen ihn. Üblicherweise begrüßten wir uns gegenseitig alle immer mit einem „Hi, na? Alles klar?“, dabei noch lässig, aber nur kurz die Hand hebend. Und so begrüßte auch er alle, nur mich nicht. Mir gab er förmlich die Hand und sagte ebenso förmlich „Hallo“ und meinen Namen. Das verdutzte Gesicht der 4 Freunde, die dabei waren, brachte mich durchaus noch mehr in Perplexstarre. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich wieder denken konnte und ein: „Oh man, wie albern war das denn jetzt?“ in meinem Kopf hörte.

Die Affäre mit dem Mann nach diesem Mann sollte eigentlich eine Beziehung werden. Dachte ich jedenfalls. Denn seine Ex-Freundin, war nach seinen Angaben seine Ex-Freundin und er nun frei für was Neues. „Prima“, dachte ich mir und fing was mit ihm an. Einen Abend gingen wir miteinander aus. Eine Location in der Nachbarstadt sollte es sein. Wir fuhren gemeinsam hin, stiegen aus und schon beim Überqueren der Straße ging er offensichtlich extra schneller als ich, so dass er vor mir auf der anderen Seite diesen großen freien Platz erreicht hatte, den wir überqueren mussten, um zu der Location zu kommen. Ich blieb in meinem Tempo, weil ich wieder in sowas wie Perplexstarre kam und darauf hoffte, mich zu täuschen. Auf der anderen Seite angekommen legte er noch einen Zahn zu, so dass wir in einem Abstand von mindestens 30 Metern oder mehr hintereinander! den Platz überquerten. Natürlich sah das so aus, als würden da zwei über den Platz gehen, die nichts miteinander zu tun hatten. Also auf jeden Fall sah es nicht nach einem Liebespaar aus, so viel war sicher.

In der Location angekommen fragte ich: „Ähhm, was war das da gerade?“ Und er so mit einem Tonfall der tiefsten Überzeugung, die mir in seinen Augen doch schon längst hätte klar sein sollen: „Höma, was glaubst du, wat die macht, wenn die uns beiden da draußen sieht!!!“ „Die“ das war seine Ex von der ich höchst persönlich bald darauf erfuhr, dass sie gar nicht die Ex, sondern die aktuelle Freundin von ihm war. Da wurde mir auch klar, warum wir ausgerechnet diese Location besucht hatten, die so überhaupt gar nicht zu ihm passte. „Die“ ging da nämlich nicht hin. „Gefährlich“ war es nur auf dem freien offen Platz, den wir überqueren mussten, um vom Auto wieder in Sicherheit zu kommen.

Zwischen albern und fies siedel ich diese Aktion mal deutlich in Richtung albern an.

Fies wird es jetzt.

Die Affäre mit dem Mann nach diesem Mann spielte sich an einem anderen Schauplatz ab, in einer schicken Bar nämlich. Diese gehörte ihm und ich arbeitete da abends bis spät in die Nacht ein paar Mal in der Woche. Es dauerte nicht lange, nachdem ich da angefangen hatte, zu arbeiten, dass ich auch mit ihm was anfing. Wieder startete es romantisch, wieder schien es, als mündete es in einer Beziehung. Doch dem war auch nicht so. Es blieb eine Affäre, wieder durfte niemand von mir wissen, obwohl wahrscheinlich es alle wussten. Aber egal, darum geht es jetzt nicht.

Ich bekam immer am Ende des Dienstes mein Geld in bar sofort ausgezahlt. Wenn alle Gäste weg waren und nur noch wir beide in der Bar, war es eigentlich die Regel, dass wir nach kurzem Umherscharwenzeln beim Aufräumen übereinander herfielen und in der Bar ordentlich miteinander rummachten.

Diesmal war es so, dass ich das Geld, die Vergütung für meinen Dienst, noch nicht bekommen hatte. Auch war es so, dass ich es vor lauter Leidenschaft gar nicht mehr im Sinn hatte. Und wie das nun mal so ist, irgendwann findet auch jedes Rummachen ein Ende. Es war klar, dass wir nun wirklich Feierabend machten und gaben uns den letzten heißen innigen Kuss. Er drehte sich um, ging zur Geldtasche, zählte die Scheine da raus und noch während er das tat, dachte ich nur: „Oh nein, bitte nicht, gib mir bitte nicht jetzt das Geld.“ Gerade zuende gedacht, drehte er sich wieder um, reichte mir die Scheine, wir guckten uns tief in die Augen und er sagte zu mir: „Hier, ich hab dich noch nicht bezahlt.“ Stimmte ja auch, doch unser beider Blicke verriet ganz genau, was in seinem und was in meinem Kopf vorging. Ich wurde für meinen Dienst bezahlt. Ich nahm das Geld, ging und habe mich bis heute nie wieder so schäbig fies gefühlt, wie in diesem Moment.

Wer weiß, was in deinem Kopf nun vorgeht, nach dem Lesen dieser Zeilen. Falls du jetzt denken solltest: „Die bösen Männer“, kann ich dich beruhigen.

Die Männer waren und sind nicht böse. Doch bevor ich darauf näher eingehe, schau mal, was du dir so in Affären alles gibst. Wozu lädst du den anderen ein, dass er dich von albern bis fies behandelt?

Ja, du hast richtig gelesen. Ich habe dich gefragt:

Wozu lädst du den anderen ein?

Und das meine ich damit, wenn ich sage „Die Männer waren und sind nicht böse“. Ich habe alle 3 Situationen herausgefordert. ICH war es, die die Männer dazu „eingeladen“ hat, mit mir so umzugehen. Und warum habe ich das getan? Weil mein Selbstwertgefühl zu der damaligen Zeit auf einer Skala von 1 bis 10 ungefähr bei 0,5 lag, also so gut wie nicht vorhanden. Hatte ich bei allen diesen 3 Männern eine innere Haltung von „Ich bin es wert geliebt zu werden, ich bin liebenswert, einfach weil es mich gibt. Ich brauche für Liebe nichts tun. Ich habe Liebe verdient. Ich bin gut genug. Ich bin wichtig. Ich gehöre dazu. Etc.“?

Nein, hatte ich nicht. Wie auch bei einem Ergebnis von 0,5.

Wie ist das bei dir? Wie denkst du über dich und die Liebe? Komm, Hand auf´s Herz!

Glaube mir, alles das, was du da an negativen Überzeugungen in dir hast, ist das, was dich im Außen handeln lässt und dann bekommst du, was deiner inneren Überzeugung entspricht. Wie Innen so Außen. Ist so, immer!

Glaube mir auch das, dass wenn du einem Mann die Wahl gibst, dich respektvoll oder respektlos zu behandeln, dann wird er ersteres immer vorziehen. Warum? Weil er sich dann als Mann fühlen kann.

Wenn du es ihm anbietest und da keine Grenzen ziehst, dann schreist du eigentlich danach, genau das haben zu wollen. „Hey, seht und hört, ich will respektlos behandelt werden“, tönt es dann aus dir heraus. Und du wirst sicher jemanden finden, der genau das dann bedient.

Und wann beginnt die Grenze? Wenn du eine Beziehung mit ihm willst und er nicht. Was anderes ist es, wenn du auch eine Affäre willst. Gegen eine Affäre an sich ist ja gar nichts zu sagen, wenn beide das ganz genau so wollen.

Doch wenn du mit einem Mann zusammen sein willst und er nicht mit dir, dann geht nur eins, wenn du wirklich willst, dass er dich respektvoll behandelt:

„Pass auf, ich find dich klasse, bist genau mein Typ, ich würde mich gerne auf dich einlassen und eine Beziehung mit dir starten. Du willst das nicht. Da zwei dazu gehören, trennen sich dann hier an dieser Stelle unsere Wege. Solltest du deine Meinung ändern, weißt du, wo du mich findest. Hast ja meine Nummer.“

Und dann TSCHÜSS!

Ich sage nicht, dass das einfach ist. Ich sage dir hier, was das Richtige ist. Lass die Finger von einem Mann, der sich nicht auf dich einlassen will – vorausgesetzt du willst dich zu einer Frau entwickeln, die ein Mann als Partnerin wirklich an seiner Seite haben will.

Willst du doch, oder?

Du willst doch die Frau sein, die von einem Mann Respekt und Achtung fordert. Die ihn mit ihrer Integrität besticht. Die Frau, die ganz genau weiß, was sie will, wann sie es will und wie sie es bekommt. Oder?

Dann fang an, dich dahin zu entwickeln. Wenn du Unterstützung dafür brauchst, melde dich bei mir.

0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert